Wärmepumpe mit Notstromaggregat betreiben – Was ist zu beachten?
Stromausfall im Winter – und die Heizung bleibt kalt? Wer eine moderne Wärmepumpe betreibt, fragt sich zurecht, ob und wie man diese mit einem Notstromaggregat betreiben kann. In diesem Artikel klären wir, worauf es ankommt, welche technischen Voraussetzungen erfüllt sein müssen und wie Sie Ihr Zuhause auch bei Netzausfall warm halten können.
Kann man eine Wärmepumpe mit einem Notstromaggregat betreiben?
Grundsätzlich ist es möglich, eine elektrisch betriebene Wärmepumpe mit einem Notstromaggregat zu versorgen. Die Herausforderung liegt jedoch im hohen Anlaufstrom der Wärmepumpe und dem während des Heizbetriebs. Nicht jedes Aggregat ist dafür geeignet.
Wichtige Voraussetzungen
- Leistungsstarkes Aggregat: Das Notstromgerät muss genügend Startleistung und Dauerleistung bieten. Faustregel: mindestens 2–3-fache Nennleistung der Wärmepumpe.
- Reine Sinuswelle: Viele Wärmepumpen benötigen eine stabile und saubere Stromqualität. Inverter-Aggregate mit reiner Sinusspannung sind zu bevorzugen.
- USV oder Netzumschalter: Automatische oder manuelle Umschalter (z. B. Netz-/Notstromumschaltung) sind notwendig, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
- Notbetrieb prüfen: Manche Wärmepumpen bieten einen speziellen „Notstrommodus“, der den Betrieb auf das Wesentliche reduziert (z. B. nur Heizung, kein Warmwasser).
Strombedarf einer Wärmepumpe im Notstrombetrieb
Der Strombedarf variiert je nach Typ und Leistung:
- Luft-Wasser-Wärmepumpe: 1 – 3 kW Dauerleistung, bis zu 6 kW Anlaufstrom
- Sole-Wasser-Wärmepumpe: häufig effizienter, aber ähnlich im Verbrauch
- Warmwasserbereitung kann zusätzlich 1 – 2 kW benötigen
Ein typisches Notstromaggregat für eine Wärmepumpe sollte also mindestens 5–10 kVA liefern können, abhängig von Gerät und Betriebsweise.
Welche Notstromaggregate sind geeignet?
Folgende Aggregate sind für Wärmepumpenbetrieb besonders empfehlenswert:
- Inverter-Aggregate mit 5–10 kVA Leistung (z. B. Honda EU70is, Pramac S8000)
- Diesel-Aggregate mit Dauerlauf-Funktion für längere Stromausfälle
- PV-Stromspeicher mit Inselbetrieb (z. B. Vitocharge VX3 mit Ersatzstromoption)
Sicherheitsaspekte und rechtliche Hinweise
- Notstrombetrieb darf nur mit fachgerechter Umschalttechnik erfolgen
- Rückspeisung ins öffentliche Netz muss unbedingt verhindert werden (Lebensgefahr!)
- Netzbetreiber informieren, wenn ein Notstromsystem installiert wird
- Installation und Betrieb sollten stets von einem Fachbetrieb begleitet werden
Alternativen: PV-Anlage mit Stromspeicher
Eine Photovoltaikanlage mit Speicher und Notstromfunktion bietet eine nachhaltige und langfristige Lösung. Moderne Systeme wie der Vitocharge VX3 von Viessmann können Ihre Wärmepumpe bei Netzausfall weiter betreiben – ganz ohne fossile Brennstoffe und mit maximaler Effizienz.
Fazit
Eine Wärmepumpe mit Notstromaggregat zu betreiben ist technisch möglich – aber nur mit der richtigen Planung und den passenden Geräten. Bei BTPV Deutschland beraten wir Sie gerne zur optimalen Kombination aus Wärmepumpe, Notstromsystem und PV-Anlage für Ihr Zuhause. So bleiben Sie auch bei Stromausfall warm und unabhängig.